Credit Suisse stellt Plan zur Umstrukturierung vor

Zürich - Die Credit Suisse Group AG kündigt eine Reihe entscheidender Massnahmen zur Umstrukturierung an. Die Grossbank legt auch die Zahlen für das dritte Quartal 2022 mit einem Nettoertrag von 3,8 Milliarden Franken vor.

Die Credit Suisse Group AG hat eine neue Strategie und Pläne für die Transformation  in eine einfachere, fokussiertere und stabilere Bank präsentiert. Diese solle sich zuvorderst an den Bedürfnissen der Kunden orientieren, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Ankündigung folgt auf eine strategische Überprüfung durch den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung, die zu einer radikalen Restrukturierung der Investmentbank, einer beschleunigten Kostentransformation sowie einer Stärkung und Neuverteilung des Kapitals geführt hat, heisst es weiter. Ziel sei, eine neue Credit Suisse zu schaffen.

In den nächsten drei Jahren stehen der Credit Suisse laut der Mitteilung Massnahmen bevor, die der deutlichen Reduzierung der risikogewichteten Aktiva dienen. Zu den Kostensenkungen heisst es, die Kostenbasis der Gruppe solle um 15 Prozent gesenkt werden, oder um rund 2,5 Milliarden Franken, und damit auf 14,5 Milliarden Franken im Jahr 2025.

„Dies ist ein historischer Moment für die Credit Suisse. Wir bauen die Investmentbank grundlegend um, um eine neue Bank zu schaffen, die einfacher und stabiler ist und deren Geschäftsmodell stärker auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet ist“, wird Ulrich Körner, CEO der Credit Suisse, zitiert,  

Credit Suisse veröffentlichte auch die Zahlen für das dritte Quartal 2022. Es wurde ein Nettoertrag von 3,8 Milliarden Franken erwirtschaftet. Der Vorsteuerverlust wird mit 342 Millionen Franken angegeben, bei einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 12,6 Prozent.

Das aktuelle Wirtschafts- und Marktumfeld habe auch im dritten Quartal 2022 die Ergebnisse der Credit Suisse belastet, heisst es in einer Mitteilung. Die geopolitische Lage in Kombination mit der deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die wichtigsten Zentralbanken als Reaktion auf den Anstieg der Inflation habe zu weiterhin erhöhter Marktvolatilität und schwachen Kundenbewegungen geführt. gba 

Zurück zur Übersicht