Das Beratungsunternehmen Deloitte hat 1900 in der Schweiz lebende Personen nach der Verantwortung für eine nachhaltigere Gestaltung der Schweiz gefragt. Den Ergebnissen der Pulse of Switzerland-Umfrage zufolge sehen zwei Drittel der Befragten vor allem die Unternehmen in der Pflicht, informiert Deloitte in einer Mitteilung. Gut sechs von zehn Befragten erwarten mehr staatliches Handeln. Mit 53 Prozent weist gut die Hälfte der Befragten auch dem eigenen Konsumverhalten eine Verantwortung für Nachhaltigkeit zu.
Die Forderung nach zusätzlichem Engagement in Verbindung mit der Anerkennung einer Eigenverantwortung führe „zu einer klassischen Zwickmühle, bei der die Konsumentinnen und Konsumenten darauf warten, dass Unternehmen und Regierung handeln, während Unternehmen und Regierung darauf warten, dass die Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten den Wandel vorantreibt“, wird Liza Engel, Chief Sustainability Officer bei Deloitte Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Nach Ansicht des Beratungsunternehmens müssten jedoch alle Marktteilnehmenden für eine nachhaltigere Schweiz zusammenarbeiten.
Vom Staat erwarten die Befragten mehrheitlich positive Anreize wie Subventionen für umweltfreundliches Verhalten sowie Sensibilisierung in der Bildung. Fast drei Viertel der Befragten wollen etwa bei Ernährung, Konsum, Mobilität oder Wohnen einen stärkeren eigenen Beitrag leisten. Unternehmen wird eine Vielzahl von Massnahmen vorgeschlagen, darunter die Nutzung umweltfreundlicher Materialien und die Senkung des CO2-Ausstosses. Zudem sollten Firmen auf ihre Lieferketten achten und nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen anbieten. ce/hs