Anleger rechnen mit fallenden Preise für Immobilien

Zürich - Die Akteure am Immobilienmarkt gehen von sinkenden Preisen für Verkaufs-, Gewerbe- und Büroflächen aus. Für Wohnimmobilien wird ein deutliches Abflachen des Preisanstiegs erwartet. Dies zeigt der aktuelle Swiss Real Estate Sentiment Index von KPMG.

Die Akteure am Immobilienmarkt gehen zum ersten Mal seit zehn Jahren von sinkenden Preisen für Immobilien aus, schreibt KPMG in einer Mitteilung zum aktuellen Swiss Real Estate Sentiment Index des Beratungsunternehmens. Er liegt aktuell mit -32,5 Punkten auf einem historischen Tiefstwert. Als Hintergrund geben die Analysten von KPMG die negative Wirtschaftsentwicklung an. „Der etwas überraschende Optimismus von 2021 hat sich infolge des Ukrainekrieges und angesichts der anziehenden Inflation und Zinsen verflüchtigt“, wird Beat Seger, Partner und Immobilienexperte bei KPMG, in der Mitteilung zitiert.

Insbesondere den Verkaufsflächen werden sinkende Preise in den kommenden zwölf Monaten prognostiziert. Aber auch für Gewerbeflächen und Büroimmobilien sind die Anleger hinsichtlich der Preisentwicklung pessimistisch. Für Wohnimmobilien werden hingegen weiterhin steigende Preise antizipiert, allerdings sollten die Steigerungen wesentlich schwächer als im Vorjahr ausfallen. 

Nach Regionen betrachtet sticht die Grossregion Zürich mit einer abgeschwächten Fortsetzung des Aufwärtskurses bei den Preisen heraus. Hohe Preisrückgänge erwarten die von KPMG befragten Immobilienexperten in den Regionen Tessin, Ostschweiz und Expace Mittelland. Für die Zentralschweiz und die Genfersee-Region rechnen sie mit in etwa gleichbleibenden Preisen. hs

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